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Förderzusage Dritte-Orte-Programm "D.EINS"

Veröffentlicht am: 22.01.2024

Dritte Orte schaffen Raum für Kultur, Bildung und Begegnung. Sie stärken den Zusammenhalt, leisten
einen Beitrag zur Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse, sichern und erweitern die kulturelle
Infrastruktur in ländlichen Räumen und verbinden haupt- und ehrenamtliches Engagement.

Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt mit dem
Förderprogramm „Dritte Orte – Häuser für Kultur und Begegnung im ländlichen Raum“ Kommunen,
Vereine und Initiativen, die einen solchen „Dritten Ort“ in ihrer Region etablieren wollen.

Ländlich geprägte Orte leben von einem breiten ehrenamtlichen Angebot. Die Gemeinde Schwalmtal
verfügt über etwa 100 Vereine. Einigen von ihnen fehlt jedoch bisher, vor allem im Ortsteil Amern, ein
Ort zur Präsentation und Nutzung ihrer Angebote. Als die Gemeindeverwaltung von der erneuten
Ausschreibung des Förderprogramms erfuhr, waren sich alle beteiligten Akteurinnen und Akteure
schnell einig: Der Mühlenturm in Amern ist prädestiniert dafür, ein neuer „Dritter Ort“ zu werden.


Bislang haben sich im gesamten Land NRW 26 „Dritte Orte“ als feste Größe des Zusammenlebens
etabliert. Im Rahmen der zweiten Ausschreibung wurden 28 weitere Konzepte für Dritte Orte von einer
Fachjury ausgewählt. Unter mehr als 100 Bewerbungen erhielt die Gemeinde Schwalmtal nun die
Förderzusage für die zukünftige Entwicklung des denkmalgeschützten Mühlenturms.

Bei einem „Dritten Ort“ handelt es sich im Kern um eine kulturell geprägte Einrichtung. Durch Öffnung
und Vernetzung beziehungsweise Bündelung von kulturellen Angeboten wie auch Angeboten der
Bildung und Begegnung versteht sich diese Einrichtung als Ankerpunkt für kulturelle Vielfalt und als
ein Beitrag der Kultur zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts sowie der Identität.

Der Mühlenturm soll ein zentraler Treffpunkt für Begegnungen, Bildung und kulturelle Angebote
werden, für alle Einwohnerinnen und Einwohnern zugänglich sein und insbesondere auch
einsamen Menschen jeder Altersstruktur und Herkunft einen neuen Ort zum Austausch bieten.

Im Rahmen der Konzeptentwicklung steht die Vernetzung der vor Ort bestehenden ehrenamtlichen
Vereine und Institutionen im Mittelpunkt. Die Schwalmtaler Kulturschaffenden sowie die Vereine und
Gruppen aus unserer Mitte werden zukünftig die Möglichkeit haben, verschiedenste Ideen zur
Kulturförderung im Mühlenturm eine Heimat finden zu lassen. Aber auch sie selbst können den
Mühlenturm als ihr neues Wohnzimmer nutzen.

Das Programm „Dritte Orte – Häuser für Kultur und Begegnung im ländlichen Raum“ beginnt am 1.
April 2024 mit einer einjährigen Konzeptphase, gefördert mit bis zu 50.000 Euro. Ein ausgereiftes und
im Vorfeld politisch beratenes Konzept ist Voraussetzung für die dreijährige Umsetzungsphase (2025-
2028), in der das Projekt mit bis zu 450.000 Euro unterstützt wird.

Gemeinsam mit der KulturBühneSchwalmtal e.V. als fester Kooperationspartner und unter Beteiligung
aller interessierten Vereine entwickelt und errichtet die Gemeinde Schwalmtal nun ein Konzept für den
historischen Mühlenturm in Amern, damit dort in den nächsten Jahren ein für Schwalmtal einzigartiger
Raum der Kultur, Bildung und Begegnung entsteht.

Die Konzeptentwicklung wird auch unterstützt vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft, denn das
Projekt wird nicht nur finanziell gefördert, sondern auch von einem Programmbüro unterstützt, das
tatkräftig mit Expertise, Beratung und Qualifizierungsangeboten zur Seite steht.

Der „Dritte Ort“ in Amern trägt den Namen „D.EINS“. Die Adresse des Mühlenturms, Dorfstraße 1
(eins), ist gleichzeitig Namensgeber für das identitätsstiftende Projekt. Dorfstraße 1 wird zu D.EINS.
D.EINS soll die Bürgerschaft direkt ansprechen: Dein Kulturcafé, Dein Angebot, Deine Gespräche,
Deine Ideen, Dein Ort der Begegnung!

„Dank der Landesförderung wird unser Mühlenturm ein neuer dritter Ort werden – beispielsweise mit
Kulturcafé, Lesungen, Kreativworkshops und Aufführungen. Dadurch können wir in Amern nachhaltig
einen gesellschaftlichen und kulturellen Mehrwert schaffen, das Vereinsleben fördern und auch unser
Kulturprogramm in Schwalmtal noch breiter aufstellen. Ich freue mich über die bevorstehenden
Entwicklungen und die zukünftigen Möglichkeiten in dieser besonderen Location“, sagt Bürgermeister
Andreas Gisbertz.